Funktion des Ohres


Sprache, Musik und Geräusche versetzen die Luft in Schwingung. Das äußere Ohr sammelt diesen Schall und transportiert ihn durch den Gehörgang zum Trommelfell.
Dies gerät ebenfalls in Schwingung und überträgt sie ins Mittelohr mit den kleinsten Knöchelchen des menschlichen Körpers: Hammer, Amboss und Steigbügel. Über diese Gehörknöchelchenkette werden nun die Schwingungen auf die Flüssigkeit des Innenohrs übertragen. Dabei dient das Mittelohr als Impedanzwandler für den Schall. Aus Luftschwingungen werden Flüssigkeitsbewegungen. Im Innenohr, wegen seiner gewundenen Form auch Hörschnecke genannt, versetzt die Flüssigkeitsbewegung die Basilarmembran in Schwingung.
Auf ihr sitzt das eigentliche Hörorgan, auch Cort'sches Organ genannt, mit seinen ca. 20.000 Hörzellen. Dort entstehen nun in Abhängigkeit von Schalldruck und Frequenz der Schwingungen elektrische Impulse, die an die Hörnerven weitergegeben werden. Auf dem Weg zum Gehirn werden diese Impulse auf Ihre Herkunft analysiert, d.h. die von beiden Ohren aufgenommenen Signale werden miteinander verglichen und dadurch die Richtung ermittelt. Allerdings muss das Gehirn die Sprache oder Musik bereits kennen und gespeichert haben, um sie wahrzunehmen und verstehen zu können.

Was sind die Ursachen schlechten Hörens?

Unser Hörvermögen wird immer dann gemindert, wenn ein oder mehrere Elemente auf dem Weg vom Außenohr zum Gehirn beeinträchtigt sind.

Man unterscheidet dabei zwei Arten:

1. Schalleitungsstörungen, d.h. Teile der mechanischen Übertragungskette im Mittelohr, etwa das Trommelfell oder die Gehörknöchelchen, sind in Mitleidenschaft gezogen. Die häufigsten Ursachen: Mittelohrentzündung, Gehörgangsentzündung, Otosklerose,Trommelfellperforation.

2. Schallempfindungsstörungen, bei denen die Haarzellen im Innenohr geschädigt sind und somit die Schallenergie nicht mehr weitergeleitet werden kann.
Einige Ursachen: Lärm, Hörsturz, nachlassende Funktion im Alter, Unfall, Akustikusneurinom.